Festival-tauglich. Die Perugürtel Florcita Blue Lemon und Miami
Warum wir uns auf diese Festival-Saison 2016 freuen
Wer jetzt noch keinen hat, kümmert sich besser sofort darum: Deinen ganz persönlichen Festival-Plan für diesen Sommer kannst du dir ganz individuell zusammensuchen. Von den Traditionsfestivals des Rock und Pop wie Rock am Ring oder das Heldern Pop Festival bis hin zur härteren Variante in Wacken findest du hier. Und auch kleinere, lokale Festivals bieten eine Menge Abwechslung und Unterhaltung, wie zum Beispiel das Erste Ice Cream Festival im September in Düsseldorf. Ganz sicher findest auch du, was zu deinem persönlichen Festival Style passt.
Festival Style: Für jeden Geschmack etwas dabei
Egal, was dein Geschmack ist, bei dem riesigen Angebot an tollen Festivals wird auch für dich das Richtige dabei sein. Traditionell gehen die Festivals auf die ausgedehnten Opern-Pausen zurück, die vor allem die Engländer gerne zu einem ausgedehnten und, of course, stilvollen Picknick nutzen. Diese Welle ist zu uns herübergeschwappt und in Nürnberg ist daraus das Klassik Open Air im Park entstanden. Aber, wie langweilig wäre es, diese coole Idee nur auf Klassik zu beschränken. Das dachten sich zum Beispiel auch die Macher der Summersounds, die in den Dortmunder Parks ihre Picknicks veranstalten.
Ein Festival ist ja vielmehr als ein Open-Air Konzert. Ein Festival bringt dich dazu, aus deiner comfort zone herauszutreten und dich in etwas Neues, Intensives zu stürzen. Wie wird das Wetter? Sind die Bands gut drauf und geben Gas? Wo steht mein Zelt? Und wie sind die Nachbarn?? Und wenn wir uns dann den entscheidenden Stups geben und losmarschieren, wird es toll und bunt. Der Spaß an Musik und Party, das bunte Treiben und die mitreißenden Beats. Welche Beine bleiben da noch ruhig? Unser Motto: Rein ins Getümmel, weg vom Alltag und ein, zwei Tage einfach nur Spaß haben!
Die packt alles: Tasche Pacaya
Perfekter Festival Style? Unbedingt ungestylt.
Der Festival Style befreit dich von allen Zwängen des Alltags. Erlaub ist, was gefällt. Das ist das wichtigste Motto, wenn du in die Festival Stimmung eintauchen möchtest. Es gilt kein Modediktat, kein stundenlanges Styling, Make-up, Primer und Lidstrich sind wurscht. Wir schnappen uns unsere Lieblingsstücke und sind, wie wir sind.
Hippie-Spirit pur: Handgefertigte Amulett-Kette Indian
Zum Abtanzen: Clutch Bhanu
Die edle Variante, perfekt zum Klassik Festival: Abendtasche Dhivija
Ach ja, und an was du sonst noch denken solltest: Solarauflade fürs Handy, Klopapier und Sagrotan, Taschenlampe und so weiter. Gute Packtipps findest du hier.
Es könnte so romantisch sein: Mehr als 7.000 Inseln, die fischreichste Gegend des Landes, und die schönsten exotischen Dinge im Ethno Style… Wären da nicht diese schrecklichen Naturkatastrophen. Sie passieren jedes Jahr, aber vor allem der extreme Taifun Haiyan (bezeichnenderweise „Sturmschwalbe“ auf Chinesisch) hat es von den Philippinen in unsere Medien und in unsere Erinnerung geschafft.
Frauen starten ihr Fair Trade Projekt
Starkwinde, peitschender Regen und Flutwellen machen in solchen Tagen alles zunichte, was die Menschen in der Region Basay sich aufgebaut haben. Sei es in der Fischerei, im Zuckerrohr-Anbau oder im traditionellen Flechten von Matten. So erging es auch den Frauen aus einer Kooperative dieser Gegend, die wir dieses Jahr kennenlernen durften. Diese Frauen haben sich nach dem verheerenden Taifun von 2013 zusammengetan, um eine eigene kleine Existenz aufzubauen. Sie haben das Kunsthandwerk, das sie teilweise von Kindesbeinen an erlernt haben, wieder aufgegriffen: Das Flechten von Matten aus getrockneten Blättern des Buri Trees, bei uns als Fächerpalme bekannt. Mit viel Geschickt und Können zaubern diese Frauen die wunderbarsten Muster im Ethno Style in ihre Flechtarbeiten.
Fächerpalme oder Buri Tree
Von der Matte zum begehrten Ethno Style
Dafür trocknen die Frauen die Blätter des Buri Trees und färben sie je nach Bedarf ein. Wichtig ist, dass das Material nicht zu trocken und damit brüchig wird. Genau aus diesem Grunde arbeiten die Frauen auch gerne gemeinsam in den großen, offenen Naturhöhlen der Gegend. Hier ist das Klima (noch) feuchter als draußen, die schilfartigen Blätter bleiben schön elastisch – und die Handwerkerinnen sind mehr als glücklich über den Schatten des Felsens.
Zuerst wird der Korpus geflochten…
Zuerst flechten sie den Body des Korbes aus naturbelassenem Schilf. Jeder Boden erhält einen Boden und sorgfältig angebrachte Henkel, was für eine gute Stabilität das A und O ist. Danach kommt der kunstvolle Teil: Wie eine Hülle werden die Motive um den Body des Korbes herumgeflochten, wie eine zweite Schicht.
Weil uns Fair Trade so wichtig ist, achten wir darauf, keine Preise zu drücken und zahlen den Handwerkerinnen den Lohn, den sie verlangen – auch wenn wir größere Mengen abnehmen. Das ist unsere Haltung zu Fair Trade und wir freuen uns nicht nur, so wunderschöne Teile des Ethno Styles auf den Philippinen entdeckt zu haben. Wir freuen uns auch, dass die Frauen auf diese Art und Weise ihren Lebensunterhalt in dieser schwierigen Gegend ein wenig aufbessern können.
Wir sind so stolz auf das, was Faustino und Meche vor Ort leisten! Sie und ihre Handwerkerinnen-Gruppen in den Anden organisieren sich komplett selbst und managen heute den kompletten Ablauf vom Smitten-Auftrag bis zum fertigen Produkt in eigener Leistung.
Das typische Kunsthandwerk wird dort von Generation zu Generation weitergegeben. Es gibt keine moderne Technik und Automatisierung ist hier im wahrsten Sinne ein Fremdwort.
Die Umstände vor Ort sind schwierig und die Möglichkeiten sind sehr eingeschränkt, so dass die einzelnen Arbeitsschritte mit den einfachsten Mitteln erledigt werden müssen, wie z.B. das Einfärben der Wolle in großen Heizkesseln. Dabei achten wir darauf, dass Farben verwendet werden, die den Richtlinien der europäischen Textilindustrie entsprechen. Mit ganz viel Einsatz und Fleiß haben Faustino und Meche zusammen mit Lukas eine Farbkarte mit ca. 150 Farben erstellt. Um die unterschiedlichen Farben so genau hinzukriegen, müssen sie sehr penibel auf die genauen Grammangaben der Farbpigmente und die richtigen Wassermengen achten.
Lukas bereitet die Wolle zum Färben vor
Roberto webt die Stickuntergründe auf dem Pedalwebstuhl
Maribel zeichnet die Muster direkt auf die Gürtel vor
Nachdem die Wolle gefärbt ist, werden die Untergründe für die Gürtelbänder, Kissenhüllen, Taschen- oder auch Wandbehänge auf einem Holzwebstuhl gewebt. Anschließend werden nach unseren Farbangaben und Designs die einzelnen Produkte vorbereitet in dem die Muster als outline mit einem Stift auf die Untergründe vorgezeichnet werden. Dann werden die jeweiligen Produkte mit den passenden Stickgarnen in verschiedene Materialpakete gepackt, die dann in den einzelnen Handwerkergruppen in den Anden verteilt und besprochen werden.
Die fertig bestickten Gürtel, Taschen udn Kissen werden von Faustino und Meche wieder eingesammelt und zurück in den Workshop gebracht wo die Gürtel dann noch mit Schließen und Ösen versehen werden, und Kissen und Taschen noch zusammen genäht werden und Reißverschlüsse bekommen.
Florale Muster sind das beliebteste Motive unserer Stickerinnen, weil Blumen die Lebensfreude der Frauen wiederspiegeln und sie natürlich überall zu finden sind. Nicht nur in der Vegetation vor Ort, sondern allem auch auf den so typischen Trachtenröcken, die fast alle Frauen in den Bergen tragen und die aus vielen einzelnen Blumenborten bestehen.
Silke zu Besuch bei Emilia und ihren Stickerinnen
Die Stickerinnen arbeiten am liebsten im Freien und in Gruppen
Ein Team mit dem Herz am rechten Fleck
Immer wenn Faustino und Meche sich auf den Weg in die Berge machen, haben sie auch immer praktische Dinge dabei, die von den Frauen angefragt werden, wie z.B. Haushaltsartikel, Medizin, Schulhefte oder auch Lebensmittel.
So wird den Familien, oft sind es auch Frauen alleine mit ihren Kindern, ein Leben in ihrer Heimat und im Kreise ihrer großen Familien ermöglicht. Anders als viele Menschen in ärmeren Ländern müssen sie nicht die Familie verlassen und sich in der Großstadt als Tagelöhner verdingen. Und genau das kommt unserem Verständnis vom Arbeiten unter Fair Trade Bedingungen sehr nahe.
Von einem Blumengürtel zu einer Kollektion
Heute stellen wir mit den Handwerkern nicht nur die beliebten bestickten Peru-Gürtel her, sondern auch Taschen und Deko für Zuhause. Bei jedem Design und jedem Produkt legen wir Wert darauf, dass immer noch Freiraum bleibt für die individuelle Kreativität der Handwerkerin. Wir möchten keine identischen Massenprodukte, sondern Unikate, bei denen jede Handwerkerin ihre eigenen Akzente setzt. Gerade das macht ja den Charme von ethnischen Accessoires aus.
Unsere Handwerker-Gruppen freuen sich immer über unsere Aufträge, aber wir sind Ihnen mindestens ebenso dankbar. Sie produzieren Produkte von einzigartiger Schönheit unter den einfachsten Umständen und versprühen dabei eine inspirierende Lebensfreude.