Das Leben der Handwerker in Peru: Von Schönheit, Armut und Stolz

Wir sind so stolz auf das, was Faustino und Meche vor Ort leisten! Sie und ihre Handwerkerinnen-Gruppen in den Anden organisieren sich komplett selbst und managen heute den kompletten Ablauf vom Smitten-Auftrag bis zum fertigen Produkt in eigener Leistung.

Das typische Kunsthandwerk wird dort von Generation zu Generation weitergegeben. Es gibt keine moderne Technik und Automatisierung ist hier im wahrsten Sinne ein Fremdwort.

Die Umstände vor Ort sind schwierig und die Möglichkeiten sind sehr eingeschränkt, so dass die einzelnen Arbeitsschritte mit den einfachsten Mitteln erledigt werden müssen, wie z.B. das Einfärben der Wolle in großen Heizkesseln. Dabei achten wir darauf, dass Farben verwendet werden, die den Richtlinien der europäischen Textilindustrie entsprechen. Mit ganz viel Einsatz und Fleiß haben Faustino und Meche zusammen mit Lukas eine Farbkarte mit ca. 150 Farben erstellt. Um die unterschiedlichen Farben so genau hinzukriegen, müssen sie sehr penibel auf die genauen Grammangaben der Farbpigmente und die richtigen Wassermengen achten.

Nachdem die Wolle gefärbt ist, werden die Untergründe für die Gürtelbänder, Kissenhüllen, Taschen- oder auch Wandbehänge auf einem Holzwebstuhl gewebt. Anschließend werden nach unseren Farbangaben und Designs die einzelnen Produkte vorbereitet in dem die Muster als outline mit einem Stift auf die Untergründe vorgezeichnet werden. Dann werden die jeweiligen Produkte mit den passenden Stickgarnen in verschiedene Materialpakete gepackt, die dann in den einzelnen Handwerkergruppen in den Anden verteilt und besprochen werden.

Die fertig bestickten Gürtel, Taschen udn Kissen werden von Faustino und Meche wieder eingesammelt und zurück in den Workshop gebracht wo die Gürtel dann noch mit Schließen und Ösen versehen werden, und Kissen und Taschen noch zusammen genäht werden und Reißverschlüsse bekommen.

Florale Muster sind das beliebteste Motive unserer Stickerinnen, weil Blumen die Lebensfreude der Frauen wiederspiegeln und sie natürlich überall zu finden sind. Nicht nur in der Vegetation vor Ort, sondern allem auch auf den so typischen Trachtenröcken, die fast alle Frauen in den Bergen tragen und die aus vielen einzelnen Blumenborten bestehen.

Ein Team mit dem Herz am rechten Fleck

Immer wenn Faustino und Meche sich auf den Weg in die Berge machen, haben sie auch immer praktische Dinge dabei, die von den Frauen angefragt werden, wie z.B. Haushaltsartikel, Medizin, Schulhefte oder auch Lebensmittel.

So wird den Familien, oft sind es auch Frauen alleine mit ihren Kindern, ein Leben in ihrer Heimat und im Kreise ihrer großen Familien ermöglicht. Anders als viele Menschen in ärmeren Ländern müssen sie nicht die Familie verlassen und sich in der Großstadt als Tagelöhner verdingen. Und genau das kommt unserem Verständnis vom Arbeiten unter Fair Trade Bedingungen sehr nahe.

Von einem Blumengürtel zu einer Kollektion

Heute stellen wir mit den Handwerkern nicht nur die beliebten bestickten Peru-Gürtel her, sondern auch Taschen und Deko für Zuhause. Bei jedem Design und jedem Produkt legen wir Wert darauf, dass immer noch Freiraum bleibt für die individuelle Kreativität der Handwerkerin. Wir möchten keine identischen Massenprodukte, sondern Unikate, bei denen jede Handwerkerin ihre eigenen Akzente setzt. Gerade das macht ja den Charme von ethnischen Accessoires aus.  

Bestickte Gürtel aus Peru

Unsere Handwerker-Gruppen freuen sich immer über unsere Aufträge, aber wir sind Ihnen mindestens ebenso dankbar. Sie produzieren Produkte von einzigartiger Schönheit unter den einfachsten Umständen und versprühen dabei eine inspirierende Lebensfreude. 

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